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3.8.07

Es geht in sichtbaren Schritten weiter

Sanierung Bahnhofstraße Biesenthal (6)

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Das Neueste zuerst: die seit der Verlegung des Regenwasserkanals im April zur Buckelpiste gewordene Hellwigstraße hat gestern, am Mittwoch den 1. August 2007 in voller Breite eine Bitumendecke mit einem dicken Splittbelag bekommen, leider mit einer +- regelmäßigen, leichten Querrillung, die möglicherweise von den Rädern der eingesetzten Technik herrührt. Aber sei es wie es sei, ein vielmonatiges Provisorium hat ein Ende. Und man muss bedenken: die Hellwigstraße ist eben nur eine der Siedlungsstraßen. Der wasserreiche Sommer hatte das Provisorium erträglicher gemacht, weil er die Zeit, in der die Wagen mit oft wenig rücksichtsvollen Fahrern und Fahrerinnen (auch das gibt es) Staubfahnen hinter sich ließen verkürzte (Bild 6-1).

„Der große Sprung nach vorn“ war einige Jahre die bestimmende Losung in China zu Zeiten Mao Tse Tungs. Dieser Sprung endete mit einem Negativsaldo und wurde abgebrochen. Jeder der Sprünge in der Bahnhofstraße bringt uns aber dem Ziel einer neuen, glatten Straße näher, die in zehn Jahren, wenn die neu gepflanzten Bäume in ihr Jünglingsalter kommen, beginnen wird, auch ihr Alleengesicht zu zeigen.

Bei den Arbeiten an der Bahnhofstraße kann man es z.Zt. wieder mal als einen Sprung nach vorn ansehen, dass seit etwas mehr als zwei Wochen (Montag 16.07) im Abschnitt Buchenallee - Parkstraße ausschließlich nur noch am Neuaufbau der Straße gearbeitet werden konnte. Bis dahin hatte nämlich die „optisch undankbare“ Verlegung des Abwasserkanals und vorher des Regenwasserkanals einen halben Monat den Eindruck vermittelt, als ob nichts passiere. Nur die im Verlaufe von mehreren Tagen Meter um Meter veränderte Position der Bagger zeigte unauffällig den Fortschritt an. Eine erneute Periode mit einigen Stark- oder Dauerregen erschwerte diese Arbeiten wiederum (Bild 6-2), ganz besonders auch dadurch, dass gerade in diesem Abschnitt viele lehmige Schichten durchgraben werden mussten. Auch wirkte unter diesen Umständen die große Tiefe des Regenwasserkanals an diesem Ende der Bahnhofstraße besonders verlangsamend.

In der Mitte der 31. Kalenderwoche (Mittwoch den 01.08.2007) war zwischen Einmündung Buchenallee (Anschluss an schon vorhandene Asphaltdecke) und der Parkstraße folgendes erreicht:

die unterste Schicht des Unterbaues (Frostschutzschicht aus Betonrecycling) ist in voller Breite und Länge dieses Abschnittes eingebracht. Vor zwei Wochen lagen auf den letzten hundert Metern noch die Schutzmatten auf dem Untergrund frei und warteten auf Beschüttung (Bild 6-3.).

Die Bordsteine sind auf beiden Straßenseiten in voller Länge gesetzt (Bild 6-4). Das Setzen dieser schweren Steine erfolgte hier eigenartigerweise mit Muskelkraft (Bild 6-5) und nicht wie im Abschnitt zum Bahnhof mit einem Kleinhebezeug. Jeder Stein wird zum Schluss auf dem vorher geschütteten Beton mit einem Gummihammer mit zuletzt vorsichtigen Schlägen in seine wasserwaagenüberprüfte Position gebracht (Bild 6-6). Im Verlauf der Bordsteinkantenlinie erkennt man die Ausbuchtung an einem der „Geschwindigkeitsdämpfer“, der „Insel“ am Ostende des Spielplatzes (Bild 6-7). Hoffentlich wird an ihnen nicht gespart. Eine genügende Zahl von ihnen wäre die einzige Möglichkeit der manchmal anscheinend zwanghaften Rennfahrermentalität der Pkw- und Kleintransporterfahrer einen spürbaren Riegel vorzuschieben.

Die Schächte für die Regenwassereinläufe können erst nach den Bordsteinkanten gesetzt werden (Bild 6-8). Dazu muss die Frostschutzschicht wieder aufgebaggert und am Rande in schwerer Handarbeit aufgegraben werden (Bild 6-9).

Auch die Lampenmasten entlang der Promenade bis zur Höhe Buchenallee stehen und die dazugehörigen Kabelgräben sind gegraben. Es wird also auch an dem bisher immer sehr dunklen Stück der Promenade einigen Zweiflern zum Trotz auch entlang des Parkes Beleuchtung geben.

Östlich der Parkstraße bis zur Richard-Ruthe-Straße ist auf der nördlichen Straßenhälfte am Donnerstag den 26. Juli 2007 das letzte Stück Pflaster mit Steinen aus vermutlich echt märkischer Lagerstätte entfernt worden, sodass der Schleichweg zwischen R.-Ruthe- und Parkstraße entfallen ist. Seit dem ist die unterste Schotterschicht auch auf der N-Seite eingebracht. Auch in diesem Abschnitt können jetzt die Bordsteinkanten gesetzt werden. Das ist bis gestern (Mittwoch, 01.08.07) auf der N-Seite auch schon bis fast zur R.- Ruthe-Straße geschehen und auf der S-Seite stehen schon die Bordsteinkanten der Einmündungsbögen der Parkstraße (Bild 6-10): die Arbeiten gehen z.T. so zügig voran, dass man meinen könnte in der Bahnhofstraße Biesenthal sei die Zeit der großen Sprünge angebrochen. Es gibt wohl so was wie eine Terminverpflichtung für den Abschnitt Buchenallee – Steinstraße? Welche?

Das letzte Stück Regenwasserkanal des Abschnittes Buchenallee – Steinstraße wurde kurz vor der Steinstraße vor einer Woche vergraben.

Sozusagen nach dem Motto: „verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen“ erfolgten die Arbeitsgänge Auskoffern und Aushub wegfahren, Isoliermatten legen sowie Schütten und Einwalzen der ersten Unterbauschicht zwischen Buchenallee und Steinstraße nicht systematisch von West nach Ost, sondern immer dort, wo gerade kein Graben für Rohre ausgebaggert wurde. Auch die streckenweise aufrechterhaltene halbseitige Befahrbarkeit trug zur notwendigen Unsystematik in den Arbeiten bei. Diese Arbeitsweise brachte auch zusätzlichen Aufwand mit sich, weil Zufahrtrampen von der bis zu 60-70 cm tief liegenden „Baugrubensohle“ zu den Grundstücken für einen Arbeitsgang entfernt und bis zum nächsten wieder angeschüttet werden müssen. Als Außenstehender gewinnt man aber den Eindruck, dass die Strabag-Leute versuchen, diese Beschwernisse für die Anlieger so erträglich wie möglich zu machen (Bild 6-11). Leider spielte Petrus in den vergangenen Wochen mehrmals nicht mit und weichte die Zufahrtstrecken der Anwohner unangenehm auf (Bild 6-12).

Wenn auch z.Zt. zwischen Buchenallee (Westende der in Sanierung befindlichen Bahnhofstraße) und Steinstraße an mehreren Stellen gearbeitet wird, so ist nach Mitteilung von Frau Secorsky im öffentlichen Teil der letzten Bauausschusssitzung mit dem Aufbringen der Asphaltschichten in diesem Abschnitt erst in der zweiten Augusthälfte zu rechnen. Bis dahin gibt es vor allem zwischen Ruthe- und Steinstraße noch rasant viel zu tun: erst wenn beidseitig die Bordsteinkanten einschließlich der Einmündungen stehen und beide Schotterschichten des Unterbaues in voller Breite der Straße eingewalzt sind, kann die teure Asphaltiertechnik kommen.

Östlich der Schubertstraße hat Fa. Brodmann in den letzten zwei Wochen mit einer anderen Truppe die Pflasterung der durch den Promenadenstreifen deutlich längeren Grundstückzufahrten auf der Südseite der Straße von der Aldi-Zufahrt im Osten bis zur Schubertstraße hergestellt (Bild 6-13). In der o.a. Bauausschusssitzung erläuterte Frau Secorsky, dass bei diesen Arbeiten individuelle Wünsche der Anlieger soweit irgendwie möglich berücksichtigt werden.

Auch die Arbeiten am Fußweg auf der Nordseite der Bahnhofstraße sind fortgesetzt worden. Er hat sich ab Grüntaler Weg schon wieder bis zur Einmündung Schubertstr. vorgeschoben. Und: auf der gesamten Länge bis zur Buchenallee sind die alten Holzmasten der Straßenbeleuchtung „gelegt“ worden: Bild 6-14 zeigt das traurig anmutende Ende eines Zeitalters, in dem sich die Bahnhofstraßenbenutzer mit geringeren Qualitäten ihrer Straßenbeleuchtung zufrieden geben mussten.

Das Regenwassersammelbecken am Ende der Mozartstraße hat seine Feuertaufe bei den sintflutartigen Regenfällen am 22. Juli offensichtlich bestanden. Eine Stunde nach Regenende war das meiste Wasser schon durchgelaufen. Es lief nur noch wenig Wasser aus dem Abflussrohr ins Sydower Fließ (Bild 6-15).

Text und Fotos: J. Wasternack (für die Ortschronik)