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21.10.07

Das Ende ist erkennbar, im doppelten Sinn

Sanierung Bahnhofstraße Biesenthal (14)

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In der gestern, Sonnabend 20.10.2007 zu Ende gegangenen 42. KW hat der 4. Abschnitt des Sanierungsobjektes Bahnhofstraße Biesenthal, das sind die östlich der Bahn liegenden letzten 220 m, sichtbare Konturen bekommen (Bild 14-2), weil von Montag früh bis Donnerstag am frühen Nachmittag nur zwei Mann, echte „Bordstein-Spezies“ von der Strabag, in nur 3¾ Tagen umgerechnet 289 Bordsteine à 1,15 m in zwei Trompeten, einer Insel und in 277 Metern gerader Straßenkante (insgesamt rund 330 lfd. Meter!) gesetzt hatten. Jeder Handgriff saß (Bild 14-3).

Unablässige Telefonaktivitäten musste schon seit mehreren Tagen der Bauleiter entfalten als sich abzeichnete, dass die noch benötigten Bordsteine evtl. nicht rechzeitig eintreffen. Sie lagen irgendwo in der Masse einer Schiffsladung aus Fernost in Bremerhaven. Buchstäblich in letzter Minute, als der Vorrat vollständig aufgebraucht war, kamen sie dann gerade noch rechtzeitig Donnerstag früh.

Voraussetzung für das Setzen der Bordsteine war natürlich, dass ihre Position und ihr Verlauf rechtzeitig abgesteckt waren. Das erledigte Mario Schilling, der in diesen Tagen hier „Mädchen für alles“ sein musste, abwechselnd mit Fahrten mit dem Radlader und anderen Arbeiten. “Maxe“, von Korduan, der auf die nächste Ladung warten musste, assistierte ihm dabei (Bild 14-4). Ulf Wittstock, der Bauleiter sah dann auch nach dem Rechten und fasste beim Abstecken der letzten Insel mit zu (Bild 14-5).
Es gibt Arbeiten, die lassen sich beim besten Willen nicht nur mit zwei Händen erledigen.

Dieser 4. Abschnitt wird in seinen östlichsten reichlich hundert Metern nur noch auf der Südseite der Straße einen Rinnstein mit Regeneinlaufschächten haben. Nur hier wird der Gehweg bis zum Ende der Straßenerneuerungsstrecke weitergeführt, weil auf N-Seite in diesem Bereich bereits nur Felder angrenzen. Die Entwässerung erfolgt hier, wie außerhalb von Ortschaften üblich, über eine offene Rinne, landläufig „Straßengraben“ genannt. Außerdem ist der Regenwasserkanal hier in Form von Drainagerohren mit Schlitzen verlegt (Bild 14-6). Sie können überschüssiges, nicht an Ort und Stelle versickerndes Wasser aufnehmen und ableiten.

Nachdem die Bordsteinkanten standen, konnte gestern (Freitag, 19.10.) und heute die eingespielte Truppe der Firma Teich auch mit einer kleinen Sonnabend-Schicht die restlichen Regenwassereinlaufschächte setzen. So sind alle Voraussetzungen für den Beginn des weiteren Aufbaues des Straßenkörpers ab Montag, 22.10. gegeben.

Mit Hochdruck hat, wie auch vergangenen Sonnabend, heute wieder Firma Brodmann „an mehreren Fronten“ gearbeitet.
Nachdem am Donnerstag (18.10.) 27 hochstämmige Lindenbäume im Abstand von jeweils ca. 13 m in die vorbereiteten Gruben gesetzt waren, liefen zu dieser professionell durchgeführten Pflanzaktion gestern und heute die übrigen Arbeitsgänge, natürlich von Technik unterstützt, ab: (1) Bewässerungsschlauch einlegen und zwei Baggerschaufeln vom Lkw heben und auf die Pflanzgrube schütten (Bild 14-7), (2) Stützstäbe provisorisch aufstellen (Bild 14-8), (3) Pflanzerde zur Mulde aufhäufeln, (4 ) Stützstäbe untereinander mit Latten verbinden und in die Erde schlagen, (5) je Baum 3 Sisalstricke an den Stützstäben befestigen, (6) Baum sachgerecht mithilfe der Stricke mit dem Stützgerüst verbinden (Bild 14-9), (7) Abdecken der Pflanzgruben mit Mulch als Schutz gegen schnelles Austrocknen. Mögen die Bäume vor allem die ersten beiden Jahre gut überstehen, bei großer Hitze vielleicht auch mit Unterstützung der Menschen, vor deren Haustür sie stehen. Bei einem Blick aus Richtung Bahnhof ist der künftige Alleencharakter schon zu erahnen (Bild 14-10).

Eine zweite Truppe hat zwischen Steinstraße/Kiefernallee im Westen und Grüntaler Weg im Osten auf der N-Seite der Straße die Aufstellung der Gehwegrandplatten (Bild 14-11) und darin die Schotterbettschüttung (Bild 14-12) und -verdichtung weiter vorangetrieben. Erstgenannte reichen jetzt bis zur Einmündung Karl-Marx-Straße, zwei Grundstücke östlich von EWE, die letztgenannte bis zu EWE.
Außerdem wurde auf der gleichen Seite der Gehwegbereich als Vorbereitung für den Wegeaufbau weiter nach Osten fast bis zur Schubertstraße ausgekoffert.

Mehrere von Fa.Brodmann engagierte Männer waren zwischen Steinstraße und Schubertstraße weiter mit den Pflasterarbeiten an den restlichen Parktaschen (Bild 14-13) und den kurzen Grundstücksauffahrten auf der N-Seite der Straße (Bild 14-14) und mit der Gesamtherstellung der restlichen Grundstückszufahrten auf der S-Seite beschäftigt.

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass Firma Brodmann, wenn ihre Leute weiter so ackern, entgegen den bisherigen Schätzungen und Voraussagen doch noch bis zum Übergabetermin der Straße in der ersten Novemberhälfte mit ihren wesentlichen Arbeiten, die Begrünung und das Bäume Setzen vielleicht ausgenommen, fertig wird.

Auch Firma Ihlow hält als letztes Glied der Gewerkenkette den Anschluss: abgesehen von den auf der N-Seite der Straße vom Bahnhof an westwärts schon leuchtenden Lampen stehen auf dieser Seite jetzt vollständig montierte aber noch nicht angeschlossene Lampen vom Westende der Sanierungsstrecke am Melchower Feld bis zur Kiefernallee gegenüber Bäckerei Benndorf. Das Aufstellen von Masten auf der N-Seite hält Schritt mit dem „Vortrieb“ des Gehweges. In dieser Woche wurden weitere Masten etwa bis EWE (Bahnhofstr. 115) aufgestellt (Bild 14-15).

Text und Fotos: J. Wasternack