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28.8.07

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Sanierung Bahnhofstraße Biesenthal (8)

Zweiter Abschnitt ist fertig! Acht Wochen und vier Tage

... hätte sie gedauert haben können, die Sanierung des knapp 800 Meter langen zweiten Abschnittes der Bahnhofstraße zwischen Melchower Feld und Steinstraße – wenn nicht tatsächlich der Maschinenschadenteufel kurz vor Erreichen des Zieles am vergangenen Donnerstag (23.8.) die Asphaltiermaschine außer Betrieb gesetzt hätte. (Man sollte sich solche spekulativen Bemerkungen wie in Beitrag (7) verkneifen, wenn man nicht in den Verdacht der Hexerei geraten will – sagt der Schreiber dieser Zeilen hier zu sich selbst).

Dabei hatte der Endspurt für den zweiten Abschnitt so gut angefangen: erst ab Montag (20.8.) dieser 34. Kalenderwoche war hier zwischen Ruthestraße und Steinstraße die obere Schotterschicht aufgewalzt worden und schon am Mittwoch (22.8) begannen die Asphaltarbeiten. Nur die Deckschicht fehlte noch (Bild 8-1, vgl. mit Bild 8-5), als die Maschine am sicher geglaubten Fertigstellungstag streikte. Ein fliegender Monteur oder eine fliegende Reparaturmannschaft machten sie an einem der beiden folgenden Tage wieder flott.

So konnte das Etappenziel nach 9 Wochen und einem Tag gestern, Montag den 27.08. am frühen Nachmittag mit einer eigentlich, gemessen am Ganzen, nur geringen Verspätung an der Straßentrompete zur Ahornallee erreicht werden. Zuerst waren hier noch einige Meter Asphaltband von der Maschine in diese Straße gezogen worden (Bild 8-2). Danach mussten, wie immer, die Ecken von Hand gefüllt werden. Ein Radlader schüttete die letzte Portion ab (Bild 8-3) und die selben Männer, die vorher die exakte Maschinenarbeit gesteuert hatten, verrichteten nun Handarbeit mit Schaufel und Harke zum Verbreiten der letzten Quadratmeter Asphalt bis in die spitzen Ausläufer der Trompete hinein (Bild 8-4, 8-5). Die Zeit drängte: der Asphalt wurde allmählich kälter und zäher und leistete den Handgeräten sichtbar Widerstand. Den letzten Harkenzügen folgten sofort die beiden Walzen und vollführten auch an den Rundungen der Bordsteinkanten Millimeterarbeit (Bild 8-6).

Auf dem Straßenkörper der Bahnhofstraße selbst hatte die Maschine die letzten Zentimeter Deckschicht am Ende des zweiten Abschnittes vor der Einmündung Steinstraße schon eine Stunde früher aufgebracht (Bild 8-7. Das Bild zeigt übrigens deutlich den dreischichtigen Aufbau der Asphaltierung).

So war dann die durch das Materialverhalten ihres Arbeitsgegenstandes Asphalt immer mehr oder weniger unter Druck stehende, aber in sich wie von selbst koordiniert arbeitende Strabag- Aspaltierungs-Mannschaft doch zu einem Gruppenfoto mit zufriedenen Gesichtern zu überreden (Bild 8-8).

Somit hat die Bahnhofstraße Biesenthal von ihrem Westende an der Einmündung in die B2 bis zur Steinstraße seit gestern auf über 1 km Länge durchgehend eine Asphaltdecke. Der jetzt neu fertig gewordene rund 800 Meter lange Anteil dieser Strecke zwischen Melchower Feld und Steinstraße ist zwar befahrbar aber verkehrsrechtlich noch nicht freigegeben (Bild 8-9). Eine Buslinie hat sicherlich eine Sondergenehmigung, denn sie befährt diesen Abschnitt seit heute und hat Steinstr. /Ecke Bhfstr. eine Ersatzhaltestelle.

Im dritten Abschnitt der Sanierungsarbeiten, zwischen Steinstraße und Schubertstr (das sind nur etwa 550 m) gehen die Erdarbeiten mit dem Aufnehmen des Pflasters und den Grabe- und Verlegearbeiten für den Regenwasserkanal zügig voran. Diese sind heute von Westen, von der Steinstraße, kommend wenige Meter vor der Einmündung der Karl-Marx-Straße angekommen. Heute wurden bereits schon wieder die ersten auf der N-Seite halbseitig ausgekofferten hundert Meter mit plastenetzbewehrtem Geovlies ausgelegt.

Die in der organisatorischen und finanziellen Verantwortung von Amt und Stadt liegenden Arbeiten an den Nebenanlagen der Bahnhofstraße gehen an mehreren Stellen weiter. Auf der N-Seite der Straße beginnt die Grundkonstruktion des neuen Fußweges vom Melchower Feld Richtung Osten zu wachsen (Bild 8-10). Auf der S-Seite werden zwischen Parkstraße und Ruthestraße das Pflasterbett der Parktaschen bereitet, die Steine für die Pflasterung ausgeteilt und bereits die erste Parktasche gepflastert (Bild 8-11).

Die nun schon allmählich als „alte“ zu charakterisierende Bahnhofstraße war nicht nur durch ihr Pflaster für die Autofahrer sondern auch durch ihre spartanische, am Promenadenweg auf der S-Seite sogar fehlende Beleuchtung für die Fußgänger und Radfahrer eine Zumutung. Deshalb ist die (aufgrund von Einwohnerklagen erreichte) vorläufige Inbetriebnahme der bis jetzt schon aufgestellten Laternen neben dem Abschluss der Asphaltierungsarbeiten im genannten zweiten Abschnitt das wichtigste Ereignis, das in diesem Situationsbericht genannt werden muss. Der Berichterstatter schränkt seine kritischen Bemerkungen in Beitrag (5) über die Behinderung der Ausleuchtung infolge der Höhe der Lampen ganz stark ein: auch auf größere Entfernung sind jetzt in der Dunkelheit auf dem Promenadenweg entgegenkommende Personen zu erkennen. Und in dem bahnhofsnahen Abschnitt, in dem auch schon auf der N-Seite der Straße Lampen leuchten, ist die ganze zukünftige Pracht der Straße zu erahnen. Google-Earth sollte spätestens im nächsten Jahr für den Bereich Biesenthal eine neue Nachtaufnahme aus dem All einbauen, denn darin dürfte sich diese Straße auf einem +-gezoomten Bild deutlich bemerkbar machen!

Text und Fotos: J. Wasternack (für die Ortschronik)