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11.10.07

Der letzte Pflasterstein

Sanierung Bahnhofstraße Biesenthal (13)

Bild 13-1
Bild 13-2
Bild 13-3
Bild 13-4
Bild 13-5
Bild 13-6
Bild 13-7
Bild 13-8
Bild 13-9
Bild 13-10

Heute, Donnerstag den 11. Oktober 2007 wurde bei den Arbeiten zur Sanierung der Bahnhofstraße Biesenthal zwischen 11:50 Uhr und 11:55 Uhr die letzte Baggerschaufel Pflastersteine vom heute als Baggerführer arbeitenden Mario Schilling der Erdbaumannschaft von Strabag (Bild 13-1) aus ihrem Bett gehoben (Bild 13-2), ausgesiebt (Bild 13-3 von vorhergehendem Arbeitsgang) und, nachdem die letzten Steine von Hand dazu geworfen waren (Bild 13-4), auf dem Lkw der Firma Korduan mit Max am Steuer abgekippt (Bild 13-5 und 13-6).

Die Pflasteraufnahme dieser letzten kleinen Fläche von max. 50 m2 stellte an den Mann in der Kabine wirklich hohe Anforderungen an sein Feingefühl im Umgang mit der Maschine: die Platzverhältnisse für die Aufstellung von Bagger und Lkw waren beengt, sodass mit der Baggerschaufel für Zugreifen und Abkippen jedes Mal ein 180°-Schwenk unter beängstigend schwierigen Bedingungen vollführt werden musste: zwei ziemlich tief hängende Leitungen im Schwenkbereich des Baggers verhinderten den gewohnten zügigen Umgang mit diesem schweren Gerät. Statt dessen mussten Arm und Schaufel des Baggers beim Hin-und beim Rückweg jedes Mal in einer ganz bestimmten angewinkelten Haltung cm-genau unter den ca. 5 m nebeneinander verlaufenden Kabeln hindurch geführt werden – und das viele, leider nicht gezählte Male. Die Bilder 13-7 bis 13-10 sollen einen Eindruck von diesem Zittervormittag vermitteln.

Am Nachmittag wurde die „entpflasterte“ Fläche noch ausgekoffert und auch mit der Frostschutz-Recyclingschotter-Schicht versehen. Morgen können die Fluchtlinien eingemessen und die Fluchtschnüre für die Bordsteine gespannt werden, sodass sicher am Montag (15.10.) der 42. KW mit ihrem Setzen begonnen werden wird.

Diese letzte Pflastersteinfläche bestand aus gleichmäßig formatierten Steinen eines einheitlichen hellgrauen Granits und gehörte nicht direkt zum eigentlichen Straßenkörper der Bahnhofstraße, sondern sie bildete die Trompete des östlich des Bahnüberganges nach Süden zur Wilke-Futtermühle und zum Gelände des MÄRKA-Futtermittelwerkes führenden Weges. Ihre Pflasterung war vermutlich jünger als die der Straße. Das unmittelbare Pflasterbett unterschied sich deutlich von dem der Straße. Es bestand aus einer dicken Schicht groben Sandes, in dem die Steine aber dennoch einen guten Halt hatten. Sie bildeten noch eine ziemlich ebene Fläche. Die Straße selbst hatte in ihren beiden Randbereichen (auch an der Grenze zum Pflaster der Trompete) jeweils einen mindestens 1 Meter breiten Streifen aus einem Pflaster von in Form, Größe und Gesteinszusammensetzung ungleichmäßigen Feldsteinen.

Text und Bild: J.Wasternack